Marco Schneiders Verlagsleiter Belletristik
Marco Schneiders, Verlagsleiter Belletristik, mit „Denk ich an Kiew“ von Erin Litteken 
08.03.2023

Bastei Lübbe spendet 22.000 Euro an das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“

„Zwei Euro aus dem Verkauf des Buches ‚Denk ich an Kiew‘ von Erin Litteken gehen an die ‚Aktion Deutschland Hilft – Nothilfe Ukraine‘.“ Dieses Versprechen hat Bastei Lübbe mit der Veröffentlichung des Romans im Juli 2022 gegeben. Nun löst der Verlag dieses Versprechen ein und spendet 22.000 Euro an das Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen. Marco Schneiders, Verlagsleiter Belletristik bei Bastei Lübbe, sagt: „Mit unserer Spende möchten wir einen kleinen Teil dazu beitragen, den Menschen in der Ukraine zu versichern, dass sie nicht allein sind. Unterstützung, Hilfe und Beistand – auf welchem Wege auch immer – sind unverändert erforderlich, auch und erst recht ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges.“

Dass die Veröffentlichung ihres Romans über die Unterdrückung des ukrainischen Volkes in der Vergangenheit mit einer aktuellen Tragödie zusammenfallen würde, hätte Erin Litteken nie gedacht. In ihrem bewegenden Roman rückt die US-amerikanische Autorin mit ukraini-schen Wurzeln einen weitestgehend vergessenen Aspekt der Geschichte in unser Bewusst-sein: Unter der Herrschaft Stalins verhungerten in den 1930er-Jahren in der Ukraine Millionen Menschen, obwohl die Getreidespeicher voll waren. 

Über das Buch: Behütet und geliebt wächst Katja 1929 in einem Dorf bei Kiew auf. Ihre Familie ist nicht reich, kann sich aber von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren. Bis Stalins Handlanger die Dorfbewohner zwingen, dem Kollektiv beizutreten. Wer sich weigert, wird mitgenommen und nie wieder gesehen. Anfangs gibt es für Katja dennoch auch glückliche Stunden. Sie ist in den Nachbarssohn verliebt und ihre Schwester in dessen Bruder. Doch schon bald muss Katja sich jeden Tag Mut zusprechen, um weiterzumachen angesichts des Schreckens um sie herum. 

Jahrzehnte später entdeckt Cassie im Haus ihrer Großmutter in Illinois ein Tagebuch. Nie hat diese über ihre ukrainische Herkunft gesprochen. Seit einiger Zeit aber verhält sie sich merkwürdig. Sie versteckt Lebensmittel und murmelt immer wieder einen Namen, den keiner aus ihrer Familie je gehört hat: Alina ... 

Erin Litteken hat einen Abschluss in Geschichte und liebt es zu recherchieren. Schon als Kind fesselten sie die Geschichten über die erschütternden Erfahrungen ihrer Familie in der Ukraine vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Idee zu ihrem Debütroman „Denk ich an Kiew“ reifte über Jahre in ihr. Dass seine Fertigstellung sich mit den aktuellen Ereignissen überschneidet, macht sie zutiefst betroffen. „Ich denke, es ist eine wichtige Mahnung, dass wir uns der langen und schwierigen Geschichte zwischen der Ukraine und Russland bewusst sein müssen, um diesen Krieg auf einer tieferen Ebene zu verstehen, und dass wir alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um sicherzustellen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt“, sagt die Autorin.

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